Mittwoch, 2. November 2011

15. Eine Vermessungslinie? 1 Landschaftsgeometrien

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Der Külmitzberg und Schloß Drösiedl




Vom Kollmitzhügel bei Joching in der Wachau verläuft eine Symmetrale in
jeweils gleichen Abständen zu den beiden Kollmitzbergen.
Verfolgt man die Linie in etwa west-nordwestlicher Richtung, so gelangt
man vom Kollmitzhügel über den Wolfgangstein (am Fuße des Nebelsteines),
und über Prachatitz zum Külmitzberg bei Altenkunstadt
(im 9.Jht. Kunestat) am oberen Main (Fränkische Alb).

Heute fast in Vergessenheit geraten ist, daß Burgkunstadt nach dem Volksmund einst Wohnort des Riesen Rübesams gewesen sein soll. In seinem Buch "Heimat Franken: Gesammelte Beiträge zur Kunst, Geschichte, Volkskunde und Denkmalpflege in Franken., München 1979" zitiert Ernst Eichhorn das einst sehr beliebte Kindergedicht: "Kinder von Kunostadt - esset euch hurtig satt. Schlafet ruhig und zahm - sonst kommt der Riese Rübesam". Nachdem das Gedicht allerdings fast ausschließlich mündlich überliefert wurde ist es heute nahezu vollständig aus dem Volksgedächtnis verschwunden.
Ein vorkarolingischer Friedhof kann darauf hindeuten,
daß die Stadt schon in vorchristlicher Zeit gegründet wurde.
Am Külmitzberg finden sich noch Reste einer Burg.

Über die Befestigung am Külmitzberg:

In Burgkunstadt wurde eine Brandschicht auf 1000 v. Chr. datiert.


Summary:
Above: Külmitzberg, Prachatitz, Wolfgangstein and Kollmitz have the same distance
to both of the Kollmitzberge.
Below: Equal distances from Külmitzberg, or from the Osterfeuerspitze respectively,
create a line that points to Drösiedl.

There was a feeling, that this is a trace of an old survey.
So we will continue to seek.
     Genau südlich des Külmitzberges, im Estergebirge (Oberammergau) liegt die Osterfeuerspitze (Auch Osterfeuerkopf). Falls man jetzt eine Symmetrale zwischen Külmitzberg und Osterfeuerspitze verfolgt, so gelangt man nach Schloß Drösiedl beim Weißen Stein, im niederösterreichischen Waldviertel.
     Der Name Drösiedl wurde als „Drei-Siedlung“ gedeutet, drückt aber eventuell aus, daß hier einmal Wissenschaftler (Drasidae) wohnten. Ein einfaches Hauszeichen, drei fünfzackige Sterne über einem Gebäude, mag daran erinnern, welcher Art die Kunst war, die hier vielleicht geübt wurde.

Außerdem liegen auf dieser Symmetrale weitere Stätten mit aussagekräftigen Namen,
sodaß an eine ältere Vermessungslinie gedacht werden kann.

Bemerkenswerte Topoi:
Thalkirchen bei Perkam (863/864 wurde Kirche erwähnt),
Kreuzberg (alte St.Anna-Wallfahrt),
Spurstein bei Ruben (ein Wolfgangstein, Original wahrscheinlich vernichtet,
genauer Topos ist mir nicht bekannt (siehe Benno Ulm))
Frauenstaffeln,
Feuerberg,
Rothneusiedl und
Landshut.
Das Dreieck   Külmitzberg–Osterfeuerspitze    Drösiedl
fiel nur durch Zufall auf, führte aber zur Entdeckung der später folgenden, weiträumigen Visur

Ortsbezeichnung
Höhe (m)
Breite
 
(°nB)
Länge
(°öL)
Entfernung (m)
Winkel hin   
 (°v.N o.S)
Drösiedl, Schloß beim Weißen Stein
514
48,78933
15,49383
0
---------
Külmitzberg  Trigonometrische Marke am Gipfel
438
50,12805
11,21258
343.618
62,693
Osterfeuerspitze bei Eschenlohe
1368
47,60391
11,21601
343.628
69,031



An den Wänden, sorgfältig freigelegt, die alten Sonnenuhren.
Liefert ein Knoten am linken Schattenstab die Anzeige
 im hyperbel-ähnlichen Skalenfeld? Über Sonnenuhren 

Es entstand der Verdacht, einer älteren Landvermessung
auf die Spur gekommen zu sein.

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Schloß Drösiedl beim weißen Stein

8,73 km, genau südlich findet sich der "Schwarze Stein" nahe Atzelsdorf.

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Über Angaben in den Tabellen, Ziel und Methode



Kommentare
mit Korrekturvorschlägen, Anregungen und Rückmeldungen
würden mich jederzeit sehr freuen!

2 Kommentare:

Am/um 22. Juni 2015 um 18:50 , Blogger Merlin1963 meinte...

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass der Mittelpunkt nahe der Stadt Eichstätt liegt!

 
Am/um 15. August 2017 um 13:30 , Blogger Ernst meinte...

Zurzeit vermute ich, dass es sich um Planungsarbeiten für die Besiedelung der Ostgebiete handeln könnte.
Nachdem der wahrscheinliche Ausgangspunkt im Zentrum Bayerns nahe Eichstätt liegt und der Ziel-Ort Landshut in Mähren (Lanžhot) ist, würde die Zeit nach den Ungarn-Einfällen in Frage kommen? (Bei der Befestigung am Külmitzberg wird vermutet, es könnte sich um eine Fluchtburg wegen der Ungarn-Not gehandelt haben). Doc vor allem das 12. und 13. Jahrhundert, als bayrische Stämme das Gebiet zwischen Enns und March besiedelten käme vielleicht infrage. Aber von entsprechenden Urkunden habe ich leider bisher nichts gehört.

 

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