11. Bodenberge und Ötscher 2 Landschaftsgeometrien
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Bodenberge und Ötscher 2
Die Rolle der Bubenberge
Bodenberg C, Erstnennung angeblich „Puebenberg“, löste eine Suche nach anderen Bubenbergen aus. Diese ergänzen das „Bodenberg-System“. Da sich beide Namen bei dem gleichen Ort fanden, nehme ich an, daß sie gleichbedeutend sind.
Auch der Bodenberg H (eine Kuppe 7 km ONO von Hollstadt, Lkr. Rhön-Grabfeld, Nordbayern) und Disibodenberg I (bei Sobernheim, Lkr. Bad Kreuznach, Rhl.-Pfalz) fügen sich in das System ein:
Auch der Bodenberg H (eine Kuppe 7 km ONO von Hollstadt, Lkr. Rhön-Grabfeld, Nordbayern) und Disibodenberg I (bei Sobernheim, Lkr. Bad Kreuznach, Rhl.-Pfalz) fügen sich in das System ein:
Das Bodenberg–System beschränkt sich nicht nur auf österreichisches Gebiet
(Über die "Frauenlinie", eine Begleitlinie zu 2-4-Stift Zwettl)
Ortsnamen
|
Höhe (m)
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Breite (° nB)
|
Länge (° öL)
|
A Bodenberg bei Schwarzach/St.Veit
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1.263
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47,33545
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13,03678
|
B Bodenberg beim Paß Gschütt
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1.523
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47,59639
|
13,44409
|
C Bodenberg bei Irrsdf/Straßwalchen
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585
|
47,97921
|
13,29854
|
D Bodenberg bei RuineRuttenstein
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711
|
48,37105
|
14,76019
|
E Seebodenberg bei Furth/Göttweig
|
353
|
48,37343
|
15,62345
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F Großer Bodenberg b. Heiligenkreuz
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504
|
48,05004
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16,13905
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G Bodenberg bei Mank
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532
|
48,05961
|
15,33533
|
H Bodenberg bei Hollstadt
|
392
|
50,37337
|
10,37804
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I Disibodenberg* b Staudernheim, Bilder
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216
|
7,70111
| |
1 Bubenberg 1 bei Spielfeld/Straß **
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387
|
46,69157
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15,65358
|
2 Bubenberg zwischen Betzenried u Laufen
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802
|
47,71040
|
10,37489
|
3 Bubenberg bei Laufen/Berchtesgaden
|
412
|
47,95777
|
12,88315
|
4 Bubenberg bei Peuerbach, Grießkirchen
|
488
|
48,37441
|
13,72599
|
5 Bubenberg bei Schnaittach
|
397
|
49,58794
|
11,29793
|
Bödenalm, Antoniuskapelle
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854
|
47,59530
|
12,23337
|
1.804
|
47,01400
|
12,50620
|
* https://www.kirchenzeitung.de/wo-hildegard-auf-der-baustelle-lebte
** auch Horachkogel (Archäologie, Hinweis)
** auch Horachkogel (Archäologie, Hinweis)
Seebodenkogel zw. B u. 1
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1.850
|
47,657533
|
15,425764
|
Außerhalb der Geometrie fanden sich noch weitere Bodenberge:
Bodenberg Wittenberge / Prignitz 53,0273 11,6738
* Der Bodenberg zwischen Elbingerode (Harz) und Rübeland liegt ost-südöstlich vom Brocken, nahe dem Fluß Bode,775 „Buda“ genannt (gotisch bauths, bautha = stumm. Insgesamt fanden sich die Formen: Badam, Boda, Bodam, Botam, Bode, Buda, Nuda (Elfriede Ulbricht [4])).
Bodenberg Wittenberge / Prignitz 53,0273 11,6738
Bodenberg Elbingerode / Harz * 491 51,76271 10,81589
Bodenberg Berlingerode Hundeshagen 402 51,43097 10,24219
Bodenberg Schladern Windegg 296 50,8228 7,59093
Bodenberg Machtlos (Mächtiger Wolf) 439 50,80376 9,49823
Breitenkreis-Linie ?:
Breitenkreis-Linie ?:
Bodenberg = Ruine Vetzberg 310 50,62131 8,616915 \ Entfernung: 315.340 m |
Bodenberg bei Großrückerswalde 600 50,608093 13,080996 / Nord/Süd-Abweichung: 1.409 m |
Bodenberg bei Neutras 578 49,5429 11,5513
Bodenberg (Bodenbichl) bei Schneizlreuth 850 47,68526 12,78634
Es fanden sich auch
ein Bettenberg 656 48,37997 8,52500
ein Schierenberg 351 51,75255 8,90576
Über den Fluß führt heute ein steinerner Fußänger-Steg namens Jungfernbrücke. In Elbingerode ist eine Sage bekannt, die von einem Riesen Bodo erzählt, der die Königstochter Brunhilde rauben will. Sie flieht auf einem Schimmel. Ein Abgrund versperrt ihr den Weg, doch sie wagt den Sprung, der ihr gelingt. Der Riese Bodo stürzt jedoch in die Tiefe, wird in einen Hund verwandelt und muß Brunhildes Krone bewachen, die ihr beim Sprung entfallen war. Der Hufeindruck des Sprunges ist noch heute zu sehen und wurde oft als verwittertes Opferbecken gedeutet. Der Granitfels heißt Roßtrappe; die Winzenburg, mit einem jungsteinzeitlichen Wall, eine ehemalige Fluchtburg, bietet einen Ausblick auf den Hexentanzplatz. Rübeland ist als „Höhlenort“ bekannt (Tropfssteinhöhlen, Spuren aus der Altsteinzeit). Etwa 1,5 km nordwestlich von Elbingerode befindet sich der 550 m hohe Ortberg.
935 wird urkundlich von einem Jagdhof (Königshof) „Bodfeld“ berichtet (944 „Botfeld“ (Abb.vergrößern)). Also seit 944 wurden dort königliche Urkunden ausgestellt. (Beurkundung – alter Gerichtsplatz??). 1427 geht ein Lehen an Graf Botho zu Stolberg, Sohn des Heinrich zu Stolberg (bodo: altsächsisch = Gebieter, boto: althochdeutsch = Bote). Auch das Forstgebiet südlich von Elbingerode wurde Bodfeld genannt.
Der Bodenberg bei Schladern/Windeck.
Der Ort Schladern am Ufer der Sieg entwickelte sich aus einem Hof des Klosters Ehrenstein. Neben Funden aus der Altsteinzeit in der weiteren Umgebung, konnten sogenannte Regenbogenschüsselchen aus der Keltenzeit gefunden werden. Dies sind zarte, kreisrunde, gewölbte Goldplättchen. Die Volks-Sage läßt sie aus dem Regenbogen herabtröpfeln. Nördlich des Ortes erhebt sich der 296 m hohe Bodenberg. 2 km nordöstlich des Bodenberges liegt der Ort Bettenhagen.
Der Bodenberg bei Machtlos (1329 Mechtolves, d.i. Mächtiger Wolf) weicht um etwa 2 km nach Süden von der Breite des Bodenbergs bei Schladern ab - für eine Breitenkreis-Linie doch zuviel; er liegt jedoch auf der gleichen Breite wie Burg Frauenstein im Erzgebirge, die auch auf der Linie Externsteine-Potštein liegt (1287 Botho von Bothenstein).
Bödenalm
Die Antoniuskapelle, am Hang nördlich des Sparchenbaches im Kaisertal gelegen, ist ein steinerner Nachfolgebau einer hölzernen Georgs-Kapelle. Das Tal wurde schon vor 30 000 Jahren von Menschen aufgesucht. In der nahegelegenen Tischofer Höhle (auch Tischhofer H.) wurden Speerspitzen (auch eine Lautscher Spitze) und Ren-Knochen aus dieser Zeit gefunden. Auch Haustierknochen, Getreidekörner und Werkzeuge wurden nachgewiesen (Broncezeit). Ab 700 siedeln Bayuwaren, roden und betreiben Landwirtschaft. Urkundlich wird 1222 ein Hof „Hinter dem Kaiser“ erwähnt.
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Die Verteilung der Boden- und Buben-Orte
Bis auf 3 Ausnahmen im Südosten (baierisch/fränkische Einflüsse? [Karantanien])
liegen alle Buben-Orte innerhalb des grünen Zwickels
(Boden- und Buben-Orte zeigen keinen Unterschied in der Verteilung
im Vergleich zu den Boden- und Buben-bergen)
Bieten Verschiebungen von Sprachgrenzen
eine Erklärung? . . . Ob
die Form Bubenberg eine Folge der Verteufelung heidnischer Kultstätten ist? (?Bedeutungswandel
von boden-opfern in buben-lästern? Grimm´sches Wörterbuch). Dann könnten die "Buben"-Orte
im südöstlichen Österreich auch auf die Christianisierung durch Bayern und
Franken hindeuten *. [??? Fergil (Virgil) missoniert in iroschottischer Art (Eigenkirchen und spirituell ausgerichtet) bis Kärnten. Er war Historiker, Astronom und Geograph. Sein Gegenspieler, der Angelsachse Bonifatius vertrat die weniger toleranten Ansichten der Romkirche und gab Anstoß zur karolingischen Bildungsreform ???].
Vgl.F. A. Paßmann, Kultnamen "entschärfen" im Raum Köln - Bonn. (Der Durchbruch durch die Völkerwanderung /Hanstein Verlag, Bonn).
Falls sich nun "Bodenberg" auf eine heidnische Gottheit beziehen sollte (Frau Gode/Wode), wäre es jetzt nicht mehr ratsam, den Namen einer „heidnischen“ Göttin zu nennen oder sie gar anzurufen. Denn das wäre als Götzendienst bestraft worden. Dass der Name Bubenberg bei besiedelten Anhöhen und in der Nähe von Ansiedlungen auftritt, könnte diese meine Vermutung stützen.
* Im 7. Jahrhundert waren auf
dem Gebiet des heutigen Kärntens überwiegend heidnische, meist slawische Volksstämme
ansässig. Sie gründeten das Fürstentum Karantanien. Papst Zacharias (741 -752)
teilte Karantanien dem Bistum Salzburg zu, wo Virgil Bischof war. Dieser sandte
auf Bitten Herzog Cheitumars den irischen Mönch Modestus nach Karantanien. Nach der Niederwerfung des
Awarenreichs 791-96 durch die Franken unter Karl dem Großen entstanden die
Karolingischen Marken unter der Oberhoheit der Bayern, worauf eine starke
Siedlungsbewegung einsetzte.
... . ...
Über die Europäische Ursprache. Der Bairische Sprachraum
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Summary:
Bodenberg C (eldest mention “Puebenberg”) led to the search for other “Bubenberge”.
These complete the "Bodenberg-System”.
Bodenberg H and Disibodenberg I also fit into this system.
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Wichtig:
und Angaben in den Tabellen
Kommentare
mit Korrekturvorschlägen, Anregungen und Rückmeldungen
würden mich jederzeit sehr freuen!
4 Kommentare:
Dieser Beitrag brachte mich auf den Gedanken, dass es eine Verbindung
zu Bodenschätzen und deren Lagerstätten gibt.
Erzvorkommen, die für altertümliche Zeiten beachtlich und leicht erreichbar
waren, haben sicher dazu geführt, dass sich Revierkämpfe ergaben.
Ein Revier muss aber kenntlich gemacht werden.
Merkwürdig, dass sich bei diesem Bodenberg Eisenvorkommen befinden und
an gleicher Stelle königliche oder gräfliche Machtpositionen entwickelt haben.
Wie gesagt, nur ein Gedankenexperiment.
Leider fand ich für den Bodenberg bei Elbingerode (noch) keine geometrische Verknüpfung. Er ist auch der erste Bodenberg, bei dem ich von Erzvorkommen gehört habe.
Hinweis auf eine traditionelle Funktion könnte der Königshof Bodfeld sein, in dem Urkunden ausgestellt wurden. Vielleicht existierte in der Nähe schon lange Zeit ein Gerichtsplatz, an dem Verträge geschlossen wurden.
Von Günther Ricke gibt es ein Buch über eine Wetterhexe am Bodenberg: „Die Hexe von Elbingerode – Das Schicksal einer Harzerin“.
Danke für die Anregung!
geometrische Verknüpfungen könnte man vielleicht aufspüren,
indem man heute bekannte Erzlagerstätten (aktive und aufgelassene) über das Netz legt.
Wie gesagt, nur ein Gedankenexperiment.
Gerd
In Südniedersachsen gibt es noch
- Bodensee ( als Ort)
- Bodensteiner Klippen (waren Visurlinien zum Brocken)
- Bodenwerder (Ort)
vielleicht hilft es weiter!
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