Zwei Fixpunkte des Bodenberg-Systems in Oberösterreich
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Zwei
Fixpunkte des Bodenberg-Systems in Oberösterreich
In Oberösterreich finden
sich zwei Festpunkte, vermutlich vorgeschichtlicher geodätischer Vermarkung.
Der Bubenberg 4 bei Peuerbach / Grieskirchen zentral auf der weitesten
Peilstrecke von den Externsteinen bis zum Bubenberg 1 sowie
der Bodenberg D bei Schönau im Mühlkreis.
Beide liegen an
Schnittstellen von Vermessungslinien eines großflächigen Vermessungsgefüges,
das ich Bodenberg-System benenne, weil viele der Schnittstellen in den
Landkarten mit „Bodenberg“ bezeichnet sind.
Über das Alter lässt
sich wenig sagen, da ich die Namen einerseits noch in großer Zahl vorfand –
andererseits über die Namensbedeutung beinahe nichts erfahren konnte.
Hingegen sind die
geometrisch-geografischen Zusammenhänge bis heute beständig geblieben und
deutlich zu erkennen. Sie könnten vielleicht auf eine historische Epoche
hindeuten, in der sie als Orientierungshilfen dienten.
Der Bubenberg 4 bei Peuerbach / Grieskirchen
Die Linien-Schnittpunkte
im Bereich von Bubenberg 4:
Bubenberg 4 und die berechneten Linien
Die Lageskizze zeigt, dass Bubenberg 4 vom
theoretischen, rechnerischen Schnittpunkt der Linien Externsteine – Bubenberg 1 und
Stift Zwettl – Bubenberg
2 etwa 3,3 km entfernt ist.
Überlegungen brachten
mich zur Überzeugung, dass in diesem Fall den
Breitenkreis-Linien vom Seebodenberg E über den Zwettlstein und den
Bodenberg D Priorität eingeräumt wurde. Vielleicht kann man an dieser Stelle
Einblick gewinnen, wie weit und warum so große Abweichungen vom idealen
Schnittpunkt geduldet wurden. Interessant wären Sagen oder Erzählungen von der historischen Entwicklung dieser Region.
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Der Bodenberg D bei Schönau im Mühlkreis / Freistadt
Linie Orthberg zum
Bodenberg G (558 km),
Stift Zwettl über Bodenberg
B zum Bodenberg A (215 km)
und weiter zur
Bödenalm (269 km).
Die Breitenkreislinie vom
Seebodenberg (64 km).
Im Mühlkreis, 1,1 km südwestlich der Ruine
Ruttenstein erhebt sich dieser Bodenberg (D) mit einer Höhe von 711
m. Ältere Leute sprechen den Namen auch wie Bäden- oder Bäïdenberg aus. Der Berg ist in der Gegend bekannt,
doch weiß man nichts Näheres über ihn zu berichten. Genau im Süden liegt die
Wallfahrtskirche Sonntagberg.
Blick vom Bodenberg gegen Süden
Nach Süden gelangt man zunächst
zur Waldkapelle bei den „Zigeunermauern“, dann nach Sankt
Thomas am Blasenstein mit dem Buckelwehluckenstein,
einem vorchristlichen Kultstein und weiter, ganz genau nach Süden zum Sonntagberg. –
Nach Westen gelangt man über Altenberg, Unterbubenberg und Pattenham, nicht
allzugenau nach Fraunleiten bei Walburgskirchen.
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